Check it Out

[Check it Out] Oktoberfest 2016 – Der große Wiesn Überlebensguide

Wenn das Oktoberfest wieder Besucher aus allen Ecken der Welt zum Feiern lockt, ist die Freude groß – nicht nur bei Touristen, sondern auch immer mehr bei Einheimischen. Vom Mikrodirndl bis zum Möchtegernbayern, was es nicht alles auf dem größten Volksfest der Welt zu sehen und zu bestaunen gibt! Selbstverständlich gilt auch auf der Wiesn die weltberühmte bayerische Freiheit. Deshalb beschäftigen wir uns in diesem Blogbeitrag nicht mit Tipps zum Schleifenbinden oder der korrekten Aussprache des bayerischen Basiswortschatzes, sondern mit den wirklich überlebenswichtigen Fragen.

Sehen und gesehen werden – in welchem Wiesn-Zelt gibt’s was?

Auf dem Oktoberfest wird getrunken, geschunkelt und gebusselt. Vornehmlich in einem der 14 großen Festzelte. Aber nicht in jedem Zelt ist alles gleich. Welches Zelt zu dir passt? Wir geben dir einen kleinen Überblick:

  • Schottenhamel Hier wird am ersten Wiesntag pünktlich um 12 Uhr das erste Bierfass angestochen. Erst dann darf das Bier auch in allen anderen Zelten ausgeschenkt werden. Im traditionellsten aller Zelte findest du junges und flirtwilliges Publikum. Hier haben um die 10.000 Menschen Platz.
  • Hacker-Festzelt Das besondere am Hacker-Zelt ist das Cabrio-Dach und sein drehbares Musikpodium. Es fasst an die 6.900 Menschen, davon sind die meisten Touristen oder jüngeren Alters.
  • Winzerer Fähndl Die Chancen stehen gut, hier einen Spieler des FC Bayern anzutreffen. Aber man muss die Augen schon offen halten, immerhin fasst das Winzerer Fähndl 11.000 Plätze im Innen- und Außenbereich. Der Biergarten im Außenbereich ist ebenfalls empfehlenswert: Wegen seiner Südlage gesellt sich an schönen Tagen die Sonne zu den Gästen an den Tisch.
  • < strong>Hofbräu-Festzelt Das Publikum ist international. Die durstigsten sind meistens Australier und Amerikaner. Auf den rund 10.000 Plätzen nehmen zu Mittag aber auch gern Familien Platz und freuen sich über die vergleichsweise günstigen Preise.
  • Fischer Vroni Der Name ist Programm. Für alle, die lieber Fisch statt Fleisch essen, ist das die 1. Adresse.
  • Augustiner Festhalle Hier wird auf den 8.500 Plätzen im Außen- und Innenbereich das Bier noch aus traditionellen Holzfässern ausgeschenkt. Das lieben vor allem die Einheimischen – dementsprechend viele Stammtische reservieren Monate im Voraus ihre Lieblingstische.
  • Weinzelt Wer lieber Wein statt Bier trinkt, ist im Weinzelt bestens bedient. Drei Bands und eine süffige Auswahl aus mehr als 15 Weinen, Champagner- und Sektsorten wartet darauf, rund 3.000 Gäste zu erfreuen – und das sogar bis ein Uhr nachts.
  • Bräurosl: Die Bräurosl ist eine Jodlerin, die im gleichnamigen Zelt bei rund 6.200 vorwiegend jungen Menschen und Firmenausflüglern für Stimmung sorgt.
  • Marstall ehemals Hippodrom Auch hier reservieren Firmen gerne die Tische für abendliche Wiesn-Events mit Kunden und Mitarbeitern. Auch Promis lassen sich an der Champagnerbar blicken. Unter den 4.200 Menschen geht’s vergleichsweise familiär zu, vielleicht einer der Gründe, weshalb das Zelt eins der beliebtesten ist.
  • Ochsenbraterei Auch wenn es zu den größten Zelten auf der Wiesn zählt, steht Gemütlichkeit in der Ochsenbraterei an erster Stelle. Spezialität des Hauses: Saftiges Ochsenfleisch vom Drehspieß. Rund 9.000 Menschen finden im Zelt Platz.
  • Schützenfestzelt Die traditionelle Oktoberfest-Schützenmeisterschaft wird hier an den 110 Schießständen ausgetragen. Besonders beliebt ist das Zelt auch wegen seiner vergünstigten Mittagspreise für Senioren und Familien.
  • Löwenbräu-Festhalle Treffpunkt der älteren Wiesn-Gänger und beliebt bei Spielern und Fans des TSV 1860 München, den „Löwen“. Die wissen eben, was gut ist: Gemütlich beinander sitzen und den leckeren Kaiserschmarrn aus der Gusspfanne genießen zum Beispiel.
  • Käfer Hier sind vor allem die Münchner Schickeria und Prominente zu Gast. Die Tür ist besonders „hart“ – Einlass nur mit gültigem Bändchen. Hat man es erst einmal reingeschafft, genießt man schöne Menschen in hübschem Ambiente, Feinschmecker-Essen, neben Bier auch Longdrinks und extralange Öffnungszeiten bis halb eins.
  • Armbrustschützen-Zelt Wer hier einkehrt, fühlt sich wie auf einem bayerischen Dorffest. Von Blasmusik über Lodenträger bis hin zu fesch gekleideten Einheimischen allen Alters und Armbrust-Schießständen ist hier alles geboten. Eins sucht man hier vergebens: die Bussi-Bussi-Gesellschaft.

5 ultimative Überlebenstipps fürs Oktoberfest

Wenn du nicht gerade aus München kommst, hast du es auf dem Oktoberfest besonders leicht, etwas verkehrt zu machen. Die wichtigsten Regeln fürs Kurzzeitgedächtnis haben wir dir hier zusammengefasst – zum Merken, Feiern, und Wieder-Vergessen.

Lieber

  • ordentlich frühstücken: Wer Starkbier trinkt, braucht eine gute Grundlage. Nicht umsonst treffen sich die Bayern morgens zum traditionellen Weißwurstfrühstück, bevor es auf die Wiesn geht.
  • das Handy zu Hause lassen, wenn es nur irgendwie geht. Mal ganz abgesehen davon, dass du auf der Wiesn sowieso keinen Empfang hast, telefonieren unmöglich ist wegen der Lautstärke und im alkoholisierten Zustand erst recht nicht, kann es so auch nicht verloren gehen und dir am nächsten Morgen keine peinlichen Suffbilder offenbaren. Wende dich für letztere vertrauensvoll an deine Freunde!
  • auf dem Weg zur Wiesn eine U-Bahnstation weiterfahren: Während der Großteil der Touristen an der völlig überfüllten Haltestelle Theresienwiese aussteigt, solltest du eine Station weiterfahren und bei der nächsten Haltestelle Schwanthalerhöhe ganz entspannt direkt hinter den Wiesn-Zelten aussteigen.
  • gut heimkommen: Auch wenn im Festzelt die Menge tobt und die Temperaturen gefühlt im tropischen Bereich liegen, kann der Heimweg abends empfindlich kalt sein. Lass den teuren Trachtenjanker zu Hause, der landet früher oder später sowieso auf dem Boden. Ein praktischer Schal, wie unserer im blau-weißen Rauten Design, kannst du im Zelt ans Tischbein oder deine Tasche knoten, solange du ihn nicht brauchst und später sogar mal deinem Schatz ausleihen.

Lieber nicht

  • die Security vor dem Zelteingang mit Geld bestechen. Du bist an diesem Tag garantiert nicht der Erste, der das versucht und müsstest schon sehr tief in die Taschen greifen, um ihn möglicherweise zu überzeugen.
  • aus fremden Krügen trinken – es sei denn, du stehst auf Herpes, KO-Tropfen oder willst dir unbedingt eine Wiesn-Erkältung einfangen.
  • im Bierzelt rauchen. In einigen Zelten kannst du einen extra Raucherbereich außerhalb des Festzelts nutzen. Mehr Infos findest du unter oktoberfest-live.de/Festzelte
  • auf dem Biertisch tanzen. Nimm lieber die Bank, das ist erlaubt und deine Banknachbarn können dich besser auffangen, falls es mal etwas wacklig werden sollte.
  • das Zelt frühzeitig verlassen. Auch wenn du bereits drin warst, ist das keine Garantie dafür, dass du wieder hineinkommst.
  • den Maßkrug mitgehen lassen. Fliegst du auf, gibt das jede Menge Ärger.

Wie bekommst du einen Platz im Wiesn-Zelt?

Das ist vermutlich die Frage aller Fragen zur Wiesn – und schon mal völlig falsch formuliert. Auf der Wiesn werden nämlich keine einzelnen Plätze vergeben, sondern ganze Tische. Ein Tisch bietet Platz für bis zu zehn Gäste. Profis reservieren übrigens direkt nach dem Fest fürs nächste Jahr. Bis zu drei Wochen vor der Wiesn kannst du noch versuchen, mit viel Glück einen Tisch zu bekommen. Ob mit oder ohne Reservierung, sei immer früh genug vor dem richtigen Zelteingang. Willst du dein Glück ohne Reservierung versuchen, finde dich unter der Woche am besten vor 15 Uhr und am Wochenende am frühen Vormittag vor dem Zelteingang ein. Dann ist die Chance am größten, in der Zeltmitte ein, zwei freie Plätzchen zu ergattern. Keiner in Aussicht? Dann heißt’s „Anbandeln für Fortgeschrittene“: Ein Flirt mit einem der sitzenden Gäste hat schon so manchem Oktoberfestbesucher einen Sitzplatz beschert – und damit einen unvergesslichen Wiesnbesuch.

Genieß das Oktoberfest!
Franziska vom styleBREAKER Team