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In Deutschland sprechen viele Menschen immer noch so, wie ihnen der „Schnabel gewachsen“ ist. Das heißt, es wird sich in ihrer eigentlichen Muttersprache, dem Dialekt, unterhalten. Hochdeutsch wird meistens – wenn überhaupt – erst in der Schule gelernt. Aber das Kuriose ist, dass dort sogar von den Lehrern Dialekt-Begriffe gelehrt werden. Wenn man beispielsweise in Baden-Württemberg einen Aufsatz über Kartoffeln schreibt, wird es vom Lehrer in der Regel akzeptiert, wenn man von der Grumbeere schreibt. Ein Wort, das mit dem Hochdeutschen rein gar nichts zu tun hat und von vielen anderen Menschen in Deutschland nicht einmal verstanden wird.
Die Unterschiede, wie wir sprechen, sind quer durch Deutschland so groß, dass sich Außenstehende oder Touristen oft gar nicht mehr zu Recht finden. Der Fischer aus Hamburg kann sich wahrscheinlich auch nicht so ohne Weiteres mit einer waschechten Landfrau aus Bayern unterhalten.
Deutschland ist ein Land mit vergleichsweise vielen Dialekten. Doch was genau ist das überhaupt und wie sind sie entstanden?
Was sind denn überhaupt Dialekte?
Einfach gesagt handelt es sich bei einem Dialekt um ein sprachliches System, das über eigene Regeln verfügt und von der Standardsprache abweicht. Es gibt sogenannte Ortsdialekte, die lediglich in einigen regionalen Gemeinden gesprochen werden. Andere hingegen, wie zum Beispiel das Brandenburgische, werden in größeren Regionen angewandt.
Ursprünglich stammt der Begriff „Dialekt“ aus dem Griechischen und heißt übersetzt so viel wie „Gespräch und Redensweise von Gruppen“. Bis zum Ende des Mittelalters wurde von Professoren, Klerikern und auch Humanisten Latein gesprochen. Das gemeine Volk hingegen sprach Dialekt, natürlich von Region zu Region verschieden.
Wo wird welcher Dialekt in Deutschland gesprochen?
In Deutschland gibt es rund 20 verschiedene Dialekträume. Da es aber, wie bereits erwähnt, viele regionale „Sprachen“ gibt, kann die genaue Anzahl an Dialekten nicht exakt gezählt werden. In Baden-Württemberg etwa wird von den Kindern nahezu gar kein Hochdeutsch gesprochen. Somit ist die erste Sprache, die sie lernen, der Dialekt. Zu Hause wird sich dann auf Schwäbisch oder Alemannisch unterhalten.
Grundsätzlich wird im Süden Deutschlands sowieso mehr Dialekt gesprochen als in den nördlichen Regionen. Das Interessante ist allerdings, dass Dialekte zwar sehr häufig gesprochen, aber kaum geschrieben werden.
Nicht selten ist ein Dialekt fast so etwas wie eine eigene Sprache. Wer nicht mit diesem aufgewachsen ist, muss ihn erst lernen. Zudem sind sie auch sehr häufig regional begrenzt. So kann zum Beispiel ein Friese einen Holländer noch eher verstehen als einen Bayern. Je weiter es nach Norden geht, desto weniger Mundarten gibt es. Zwar wird zum Beispiel in Hamburg eine bestimmte Betonung der einzelnen Worte genutzt, eigene Dialekt-Begriffe sind aber eher selten.
Ähnliches gilt für Sachsen, hier ist es allerdings auch etwas schwieriger als Tourist alles zu verstehen, was die Einheimischen reden. In Nordrhein-Westfalen wird eher Hochdeutsch gesprochen. Eine Ausnahme stellt hier die Region um Köln dar. Hier wird eine recht schwer zu verstehende Sprache – Kölsch – genutzt. Wenn man in Köln einen „halven Hahn“ bestellt, hat dies nichts mit dem halben Hähnchen zu tun. Vielmehr handelt es sich um ein spezielles Brot mit Käse.
In Bayern wird ein Eichhörnchen als „Oachkatzal“ bezeichnet und in Mecklenburg-Vorpommern heißt der Berliner „Pfannkuchen“.
Welche regional-typischen Begriffe verwendet ihr so?
euer styleBREAKER.de TEAM